Kunstvoll gestaltete Ehrenbürgerbriefe und Glückwunschadressen, ein Fürstendiplom und das Eiserne Kreuz I. Klasse gehören zu den zahlreichen Auszeichnungen, die Bismarck in Anerkennung seiner politischen Verdienste erhalten hat. Gewürdigt wurde er von Königen ebenso wie von Bürgern. Diese Auswahl zeigt Objekte aus der Sammlung der Otto-von-Bismarck-Stiftung.
Die kleine Auswahl wichtiger Urkunden und Diplome spiegelt besondere Ereignisse im Leben Otto von Bismarcks: sein Leben als Student, der Aufstieg in der Hierarchie des preußischen Adels, eine besondere Auszeichnung für den passionierten Jäger und schließlich eine späte Ehrendoktorwürde, mit der noch einmal seine politischen Verdienste Anerkennung fanden.
Könige und Fürsten aus dem In- wie Ausland verliehen Bismarck die höchsten Orden. Ihm selbst waren vor allem die 1842 verliehene Rettungsmedaille und das Eiserne Kreuz I. Klasse, das er 1870 vom preußischen König Wilhelm I. erhielt, wichtig. Ansonsten bekundete er, wenig Sinn für äußere Auszeichnungen zu haben.
Die Stadt Barby im heutigen Sachsen-Anhalt verlieh 1867 Bismarck seine erste Ehrenbürgerwürde, zahlreiche weitere folgten. Im Archiv der Otto-von-Bismarck-Stiftung werden 115 dieser Urkunden aufbewahrt, unter ihnen zehn Sammel-Ehrenbürgerbriefe. Vertreten sind damit insgesamt 483 Städte und Gemeinden.
Bismarck wurde bereits in seinen letzten Amtsjahren als Reichskanzler zur Kultfigur. An seinen Geburtstagen erreichten ihn nicht nur Postkarten und Geschenke, sondern auch kunstvoll gestaltete Glückwunschadressen aus dem In- und Ausland. Absender waren u. a. Bürgerschaften, Vereine, studentische Korporationen und Unternehmen.
